Sa, 20. April 2024 - 08:55
Kalenderwoche 16: Interview Florian Gnägi
Florian Gnägi ist definitiv zurück: Gut ein Jahr nach der letzten Knie-Operation gewinnt der Bieler Routinier das heimische Frühjahrsschwinget Vinelz. Der aktuelle Schwinger der Woche gibt Auskunft im Interview.
Die Saison 2022 verlief für Florian Gnägi (im Bild nach dem Sieg am Schwarzsee-Schwinget 2022) mit drei Kranzfestsiegen äusserst erfolgreich.
Fotograf: Barbara Loosli
Florian Gnägi, Beim 4. Anlauf hat es mit dem ersten Festsieg in der Saison 2024 geklappt. Ihre Resultate wurden dabei von Fest zu Fest besser. Wie haben Sie den Start in die Saison 2024 erlebt?
Florian Gnägi: Es war ein Steigerungslauf, mir lief es immer besser. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden. Ich bin auch einigermassen gut durch den Winter gekommen. Letztes Jahr hatte ich nicht wirklich viel Vorbereitung auf die Schwingfeste, die ich noch bestreiten konnte. Jetzt war es, mit gewissen Abstrichen, die es halt immer gibt, ein ganzer Winter an Vorbereitungen. Insgesamt bin ich mit dem Start in die Saison sehr zufrieden.
Ein Sieg am heimischen Regionalfest, ein spezieller Erfolg?
Gnägi: Es ist immer speziell, wenn man ein Schwingfest gewinnen darf. Dieses Schwingfest haben wir selbst organisiert, ich war auch selber im OK vertreten. Die Vorbereitung auf das Schwingfest war aber nicht ganz optimal, am Freitagabend war ich noch bis 10 Uhr am Aufstellen und am Samstagmorgen dann um 6 Uhr bereits wieder auf dem Platz. Dadurch war es sicher nicht die Vorbereitung, die man sich für ein Schwingfest wünschen würde. Im Grossen und Ganzen war es aber ein spezielles Erlebnis, wir haben das Fest zum ersten Mal ausgetragen, gleich die Premiere zu gewinnen war für mich besonders schön.
Am 12. Mai bestreiten sie mit dem Mittelländischen ihr erstes Kranzfest seit der Knieverletzung 2022, wie lauten ihre Ziele?
Gnägi: Wieder einmal ein Kranz zu gewinnen wäre sicher schön (lacht). Wenn ich jetzt noch 20 Jahre jung wäre, wäre es vielleicht etwas anderes. Nun freue ich mich einfach, dass es wieder losgeht. Ich freue mich wieder ein Kranzfest bestreiten zu können und nehme es vorweg. Ich nehme es fast wie ein Regionalschwingfest: Einfach eines nach dem anderen.
Inwiefern wäre es anders, wenn du noch 20 Jahre jung wärst?
Gnägi: Mit 20 Jahren brennt man da noch viel mehr darauf, man wäre angespannter und nervöser. Mittlerweile habe ich einfach Freude, darf ich in meinem Alter noch schwingen. Ich nehme einfach Fest für Fest und habe Freude an jedem Fest, welches ich bestreiten kann.
Bei den meisten Schwinger ist das Jubiläumsschwingfest in Appenzell der Saisonhöhepunkt 2024, wie sieht es bei Ihnen aus? Auf welche Feste freuen Sie sich besonders?
Gnägi: Sicher das Berner Kantonalen und die Schwingfeste in Burgdorf sind in diesem Jahr für uns Berner etwas spezielles. Auch auf die Bergkranzfeste, von welchen ich letztes Jahr auch keines bestreiten konnte, freue ich mich besonders. Etwas blöde gesagt freue ich mich einfach auf die ganze Saison. Das Jubiläumsschwingfest ist dann das Ziel vom Ende der Saison, das ist klar. Da will man sicher dabei sein und gut abschneiden.
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